Schützenfest 2017
Coburger Tageblatt vom 7. Juni 2017
Nur die Waldfriedensee-Schützen Wildenheid pflegen noch die Tradition des Umzuges
Was wäre ein Schützenfest ohne den traditionellen Festumzug? Die Waldfriedensee-Schützen Wildenheid pflegen diese Tradition noch, als einzige Schützengesellschaft (SG) von vier in ganz Neustadt.
Es war ein Bild für die Götter, als die kleine Königin, Jungschützenmajestät Emily Schneider (zehn Jahre), und der große König Holger Wüstefeld mit ihren Waldfriedensee-Schützen würdevoll durch die Straßen von Wildenheid zum Festplatz am Waldfriedensee zogen. Den festlichen Umzug begleiteten befreundete Sportschützen des Schützenvereins "Schichtshöhn" aus dem benachbarten Thüringen mit Regent Uwe Müller sowie eine beachtliche Abordnung der Schützen aus Dörfles-Esbach mit ihrer königlichen Majestät Heidi Ganß. Und auch heuer waren wieder die "treuen Seelen", die Stammtischfreunde "Die Lindenblüten" dabei. Baumanns Blaskapelle aus Mengersgereuth-Hämmern/Thüringen weckte mit musikalischen Wirbelklängen große Aufmerksamkeit und lockte das Publikum an die Straßenränder. "Das ist so schön", strahlte die kleine Königin Emily. Die Schülerin der Heubischer Schule hielt tapfer mit und konnte es kaum glauben, wie freundlich die Menschen aus den Gärten, Haustüren, Fenstern und am Straßenrand ihnen zuwinkten und klatschten.
Im Festzelt vergnügten sich bereits die Gäste. "Stimmungskanone" Mario Bamberger und seine "Gaudi Buam" sprühten vor Fröhlichkeit und hatten das Publikum musikalisch im Griff.
Höhepunkt
Und dann folgte der Höhepunkt des Festabends. Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD) überreichte Grüße der Stadt zum Pfingstschützenfest und sicherte stets Unterstützung im Rahmen seiner Möglichkeiten zu. "O'zapft is", mit drei gekonnten Hammerschlägen meisterte OB Rebhan den Bieranstich, kein Tropfen ging daneben.
Schützenmeister Ralf Schilha erinnerte noch, die Wildenheider Schützen werden nochmals zum Fest einladen und zwar am Kirchweihwochenende. Im Schützenhaus von Wildenheid wird gemeinsam mit den Steinachtaler Eisenbahnfreunden und dem Heimatchronisten Johannes Seifert eine Ausstellung präsentiert. "Wir Schützen wollen damit unser 700. Ortsjubiläum von Wildenheid würdigen", erwähnte Schilha.Während es im Festzelt feucht-fröhlich zuging, füllte sich das bunte Treiben draußen auf dem Festplatz an den Genussständen sowie den Vergnügungsbuden. An der Wurf- und Schießbude durfte die eigene Zielsicherheit erprobt werden, die mit netten Preisen belohnt wurde. Und die kleinen Schützenfestgäste ließen sich auf dem Kinderkarussell Runde um Runde spazierenfahren und fanden kein Ende, höchstens nur unter lautstarkem Protest. Manja von Nida